Innerkaribisch Fliegen
Wir haben verschiedene innerkaribische Flugverbindungen für Sie getestet. Tipps und Informationen finden Sie hier: Innerkaribisch Fliegen, ein Abenteuer?
Barbados
Der Flughafen ist, genauso wie die hier arbeitenden Kollegen, gut strukturiert. Durch die langen Schlangen an der Passkontrolle kommen Kolleginnen und Kollegen, die alle „Weiterflieger“ einsammeln und zu einem separaten Schalter begleiten. Auch wenn man nach der Passkontrolle oft auf das Gepäck warten muss, ist dieser Teil des Aufenthalts doch recht schnell erledigt.
Nach der Zollkontrolle wendet man sich einfach nach rechts und kommt zum Check In. Innerkaribische Flüge bieten im Moment Caribbean Airlines und InterCaribbean an. Über Pünktlichkeit lässt sich sicher streiten. Für die oft jungen Angestellten der Fluggesellschaften ist es auch nicht immer leicht, den Fluggästen diese Situation nahe zu bringen. Die Inselbewohner tragen das mit Fassung. Schnell finden sich im Gatebereich „Wartegemeinschaften“, die sich unterhalten und so gemeinsam die Zeit vertreiben. Setzen Sie sich einfach dazu, dann hält sich der Frust in Grenzen. Schließlich haben Sie ja Urlaub und werden auf Ihrer Trauminsel von unseren netten Kolleginnen und Kollegen in jedem Fall abgeholt.
Montserrat
Die kleine Insel erreicht man mit dem Flugzeug aktuell nur von Antigua aus. Es fliegen Fly Montserrat und SVG Air unter anderem mit kleinen Britten Norman mit sieben Sitzplätzen. Als ich unterwegs war, ließen die Windverhältnisse beim Abflug eine großzügige Kurve über Antigua zu, sodass jeder Mitreisende Zeit für Fotos hatte. Am Ende des 20-minütigen, überraschend ruhigen Fluges erreichten wir Montserrat von der Karibikseite aus. Das Panorama, das sich dem Fluggast während des Landeanfluges bietet, ist so einmalig, dass man sich schon hier ganz sicher ist, das richtige Reiseziel gewählt zu haben.
St. Maarten – die Herausforderung nach dem Hurrikan
Der spektakuläre Landeanflug auf den bei wohl allen, die etwas für die „Fliegerei“ übrig haben, bekannten Princess Juliana Airport lässt die Herzen Interessierter höher schlagen. Der Flughafen selbst typisch karibisch, hell und luftig, ist ein Knotenpunkt für innerkaribischen Flugverkehr und das Zuhause der karibischen Fluggesellschaft Winair. Im September 2017 ging nach zwei verheerenden Stürmen nichts mehr. Die Insel und der Flughafen waren zerstört. Es dauerte Wochen bis der erste reguläre Linienverkehr möglich war. Die Bedingungen sind heute noch nicht ganz einfach. An der Ankunftshalle wird noch gebaut. Die Einreise läuft über ein gut ausgeschildertes und mit reichlich hilfsbereitem Personal versehenes Zelt. Deshalb wird auch nach wie vor über die gute alte Flugzeugtreppe ausgestiegen. Wer Bordkarten für einen Weiterflug hat, sollte sich links halten. Es gibt einen direkten Zugang in die Abflughalle. Ohne Bordkarte muss man einreisen, ein Stück durch die karibische Wärme zum Abflug laufen und wieder einchecken.
Winair
Sie fliegen von Insel zu Insel mit ATR 42 und Twin-Otter. Letztere bietet 19 Passagieren Platz. Sie landen auf kurzen Landebahnen, gefühlt knapp an der Felswand vorbeigeschrammt mitten im Meer. Sie müssen mit Wind und Wetter klarkommen. Sie müssen auf engstem Raum 19 Gästen eine Wohlfühlzone schaffen. Sie fliegen bei offener Cockpit-Tür mit dem vollsten Vertrauen in die hinter ihnen sitzenden Menschen. Auch ich bin voller Vertrauen in das Können der Menschen in jedes dieser kleinen Flugzeuge gestiegen. Es gehört einfach zu einem Karibikurlaub dazu.