Carriacou

Erstellt von Christiane, 16. Juni 2025, in Kleine Antillen

Der Fährhafen in Saint George´s

Ein kleiner Anlegeplatz mit einem Sonnenschutz darüber, geduldige Menschen, zwei freundliche Ticketverkäuferinnen, die nur Bargeld nehmen und jede Menge Cargo für die kleinen Nachbarinseln. Das erste, was verladen wird, ist Wasser. Eine LKW Ladung voll, fliegt Palette für Palette innerhalb einer Kette bis in die Ladeluke. Große blaue Kisten mit Lebensmitteln, Obst und Gemüse, Bananenstauden, kleine Kisten mit Elektrogeräten, Farbe und ein Blumengesteck. Letzteres wird vorsichtig in den klimatisierten Gastraum gebracht. Mit einer guten halben Stunde Verspätung geht es los. Niemand motzt oder meckert.

Die Fährüberfahrt

Sie dauert zwei Stunden. Für die Überfahrt sollte man ein wenig seefest sein. Auf dem offenen Meer zwischen Grenada und Carriacou schaukelt es schon etwas.

Hurrikan Beryl hat die Insel 2024 hart getroffen, besonders der Norden. Abgedeckte und zerstörte Häuser, Bäume abgeknickt wie Streichhölzer. Inzwischen ist vieles wieder aufgebaut worden. In der Schule lernen Kinder. Hotels und Gästehäuser sind wieder offen. Was noch brach liegt, sind Landwirtschaft und Fischerei.

Wer von hier zu einem Segeltörn aufbricht oder ihn hier beendet, sollte unbedingt ein, zwei Nächte bleiben. Gern auch mehr... Natürlich kann man auch so, ganz ohne Segeltörn, kommen. Die faszinierenden Blicke über die Insel und auf die Nachbarinseln und die schönen Strände gibt es nach wie vor. Das kleine Inselmuseum wird irgendwann auch wieder aufmachen. Und an der Freundlichkeit und Offenheit der Menschen und ihrer unerschütterlichen Ruhe hat sich nichts geändert.

P.S.

Fährt man freitags am Abend zurück nach Grenada, stellt die kleine Fähre jedes Partyboot in den Schatten. Es läuft Musik, alle singen mit oder trommeln im Takt in Vorfreude auf das kommende Wochenende.