Faszinierendes Suriname - Tag 1 eines karibischen Wochenendes
Erstellt von Christiane, 31. Juli 2025, in Suriname
Knapp 9 Stunden Flug sind es von Amsterdam bis man in Paramaribo landet. Einen kurzen Moment kommt der Gedanke auf, was eigentlich größer ist: das Flugzeug oder der Flughafen? Für die Schlange an der Passkontrolle benötigt man viel Geduld. Dafür ist das Gepäck schon überall verteilt in der Halle. Mein Koffer ist dabei und kurze Zeit später liege ich meinem Kollegen Desmond in den Armen. Wir haben viel zu erzählen und ich bekomme auch gleich noch eine Stadtführung. Aber das ist eine andere Geschichte eines faszinierenden Suriname....
Paramaribo
Vom Flughafen ist Surinames Hauptstadt je nach Verkehrslage 1,5 Autostunden entfernt. In der historischen Altstadt gibt es viele faszinierende Holzhäuser aus der Kolonialzeit. Sie zu erhalten, ist in dem Klima eine Herausforderung. Seit sie aber zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, sind Mittel dafür da. Die Peter-und-Pauls-Kathedrale, die Moschee, die Synagoge und die vielen mit Liebe zum Detail restaurierten Häuser, und das geschichtsträchtige Fort Zeelandia sind das eine, die kleinen Geschichten nebenher das andere.
Viele Stufen sprechen für Reichtum
So sprach früher die Zahl der Stufen zum Hauseingang über den sozialen Status des Besitzers in Suriname. Je mehr Stufen, desto höher der Stand…Für nicht zur Kaste der Kolonialherren gehörende Menschen gab es den diskreten Hintereingang.
Wenn alle miteinander auskommen
Synagoge und Moschee stehen einträchtig beieinander und teilen sich einen Parkplatz. Feste und Rituale feiert man, so wie sie fallen, gemeinsam. Die Ahmadyya Gemeinde gilt hier als sehr liberal. Mein Kollege Desmond war sehr überrascht, dass es bei uns Schwierigkeiten und Vorbehalte mit der Gemeinde gibt. Die Jüdische Gemeinde ist sehr klein. Die Regeln der Zugehörigkeit sind strikt: Wer einen nichtjüdischen Ehepartner hat, gehört nicht dazu. Trotzdem steht die Synagoge natürlich allen Menschen offen. Die wichtigste evangelische Kirche nimmt sich im Vergleich zur Kathedrale eher bescheiden aus.
Mauern am Fluss
In den Mauern des alten Forts leben seit langen Lizards und beobachten das Treiben aus sicherer Höhe. Am Fluss ganz in der Nähe des Forts gibt es noch die Stelle, an der die Sklaven, von kleinen Beibooten vom Schiff herübergebracht, an Land gehen mussten…
Service für Geschichtsinteressierte
Wer alte Geschichten mag, sollte sich zu Elisabeth Samson belesen. Sie ist die erste nichtweiße Frau, die als Plantagenbesitzerin zu viel Reichtum gekommen ist und mit einen Weißen verheiratet war. Ihr Wohnhaus ist wieder aufgebaut. Es soll eine Kultureinrichtung mit kleinem Museum, einer Galerie und Möglichkeiten für Veranstaltungen werden.
Zum Schluss ist ein Blick über den Fluss ein „Muss“. Man sieht die imposante Jules-Wijdenbosch-Brücke und das Wrack der Goslar, 1940 nach dem Überfall Deutschlands auf die Niederlande dort versenkt. Die ganze Geschichte gibt es als Roman verpackt bei Linda Belago in „Was eins geliebt und dann verloren“. So kitschig der Titel klingt, es ist lesenswert.
Die Holland Lodge in Suriname
Der Tag heute endet in der Holland Lodge, einem kleinen Hotel. Der Empfang ist herzlich, die kleinen Zimmer gepflegt und mit allem, was man benötigt. Die Klimaanlage, auf 22 Grad eingestellt, spricht für eher europäische Gäste 😊
Suriname Ankunft am Flughafen Paramaribo Suriname Paramaribo Häuserzeile Suriname Paramaribo Stufen Suriname Paramaribo Kathedrale Suriname Paramaribo Präsidnetenpalast Suriname Paramaribo Moschee und Synagoge Suriname Paramaribo Lizard im Mauerwerk Suriname Paramaribo Ankunftsort der Sklaven Suriname Paramaribo Wrack der Goslar Suriname Paramaribo Holland Lodge